Dienstag, 4. Oktober 2011

Midnight in Paris

Ich habe gerade den Film "Midnight in Paris" gesehen und die Musik des Abspanns läuft noch immer im Hintergrund. Der Film drückt eine ganze Reihe an Gefühlen von mir aus. Die Sehnsucht nach einem Goldenen Zeitalter treibt wohl jeden einmal um. Die Verträumtheit von Paris ist unbeschreiblich. Die Hauptfigur, ein amerikanischer Schriftsteller, wird von Owen Wilson verkörpert. Ein Schauspieler der mir sonst außerordentlich zuwider ist. Doch so bestätigt sich die Annahme, dass schlechte Rollen (in denen ich Owen Wilson schon sah) vielen Schauspielern nicht gerecht werden. Die Metamorphose die die Hauptfigur durchläuft, fasziniert mich beinahe am meisten. Anfangs ist er sich seiner Sache nicht sicher, lässt sich zu sehr beeinflußen und glaub sogar mit seinem Leben zufrieden zu sein, doch dann gelangt er auf magische Weise ins Paris der 20er Jahre und diese verändern ihn. Er erlangt Selbstsicherheit und Bestätigung, lernt aber auch die Gegenwart schätzen. Und genau das ist die Essenz des Filmes: "Schätze die Zeit in der du lebst, auch wenn du eine andere liebst."

Sonntag, 20. Februar 2011

Gleichnis...

Hast du also einen Weg begonnen, setze ihn fort, unter allen Umständen, du kannst nur gewinnen, du läufst keine Gefahr, vielleicht wirst du am Ende abstürzen, hättest du aber schon nach den ersten Schritten dich zurückgewendet und wärest die Treppe hinuntergelaufen, wärst du gleich am Anfang abgestürzt und nicht vielleicht, sondern ganz gewiß. Findest du also nichts hier auf den Gängen, öffne die Türen, findest du nichts hinter diesen Türen, gibt es neue Stockwerke, findest du oben nichts, es ist keine Not, schwinge dich neue Treppen hinauf. Solange du nicht zu steigen aufhörst, hören die Stufen nicht auf, unter deinen steigenden Füßen wachsen sie aufwärts.

Aus Franz Kafka, "Die Fürsprecher"